- verlag
- veranstaltungen
- shop
- abo
- genossenschaft
- taz zahl ich
- taz
- Themen
- Politik
- Öko
- Gesellschaft
- Kultur
- Sport
- Berlin
- Nord
- Wahrheit
5874547 Cannibal Corpse sind berüchtigt für heftigen Metal. Dabei geht es der US-Band überhaupt nicht um Gewalt, Hass, Verstümmelung oder überhaupt Musik. Die Band Cannibal Corpse bei einem Auftritt in Polen im August 2022 Foto: Alexandre Cardoso/CC BY 2.0 Sonderlich weit her ist es diesmal nicht mit der Faszination des Bösen. Wahrscheinlich liegt’s am Wetter, das insgesamt nicht gut ist für solche Kopfsachen. Vor der Bühne ist es zu heiß und dermaßen staubig, dass einem das Bier im Plastikbecher verschlammt. Außerdem war es natürlich eine bloße Unterstellung, dass all die sonnenverbrannten und anstrengend aufgedrehten Menschen gar nicht wegen der Musik, sondern wegen des Bösen hier wären – nur weil da oben Cannibal Corpse spielen. Zu Gast ist die US-amerikanische Death-Metal-Legende auf dem Reload-Festival bei Sulingen, weit draußen im niedersächsischen Nirgendwo. Und obwohl die berüchtigte Band zu den bekanntesten und dienstältesten im Line-up zählt, sind die Publiku*msmagneten doch andere. Cannibal Corpse spielen schon am Freitagnachmittag, was erstens nicht gerade ein Premiumplatz ist und zweitens auch ein sonderbares Setting für die Gewaltorgie stiftet: Hier und da sitzen noch Kleinkinder auf Schultern, mit „Mickymäusen“ zum Schutz der Ohren. Eingeladen vom Veranstalter, flanieren auch diverse Anwohner:innen des Festivals über das Gelände: „Zivilisten“, wie an der Pommesbude einer schnaubt. Und während diese Normalmenschen sich noch neugierig lächelnd über das unverständliche Gegrunze und die heute extrabrachial abgelieferte Krawallmusik amüsieren, macht „Sänger“ George „Corpsegrinder“ Fisher auf der Bühne seinen ältesten und schlechtesten Witz: Einen „Song für die Ladys“ kündigt er an – und die Band brettert den Corpse-Klassiker „f*cked with a Knife“ runter, eine Vergewaltigungs- und Mordfantasie, an der so ziemlich alles unerträglich ist und die gerade darum auch als mustergültig für das Corpse’sche Œuvre gelten muss. Wobei: Ganz richtig ist das nicht, denn anders als die heutige Zugabe „Hammer Smashed Face“ stand das Messerlied immerhin auch früher nicht auf dem Index. Cannibal Corpse haben immer an ihrer Außenwirkung gearbeitet: Entsetzliche Lieder noch schlimmer anzusagen ist das eine; bemerkenswert clever war früher aber die Gegenrichtung, nämlich in Deutschland verbotene Lieder bei Konzerten einfach gar nicht mehr anzusagen – wohl wissend, dass auch geschulte Zensor:innen und Ordnungskräfte im Zweifel sowieso keinen Unterschied verstehen. Aufregen mag sich hier keine:r. Die einen spielen mit, die anderen gehen halt weg. Oder man findet irgendwo dazwischen ins Nirwana, weil nur ausgewiesene Unmenschen so ein Konzert durchstehen, ohne ganz grundsätzlich auf Distanz zu gehen: zur Musik, zum Publikum und eben zu sich selbst. Cannibal Corpse ist die Krach gewordene Negation von … einfach allem. Keine Ahnung, ob die Band davon weiß. Dafür spräche mindestens das XXXL-Shirt des Corpsegrinders, das inmitten psychedelisch wabernder Salzränder sein eigenes Konterfei zeigt. Womit bewiesen wäre: Es geht bei Cannibal Corpse nicht um Gewalt, Hass, Verstümmelung oder gar Musik, sondern ausschließlich um eins: um Cannibal Corpse nämlich. . Fehler auf taz.de entdeckt? Wir freuen uns über eineMail an fehlerhinweis@taz.de! Inhaltliches Feedback? Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular. Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Jahrgang 1982, schreibt aus dem Bremer Hinterland über Kultur und Gesellschaft mit Schwerpunkten auf Theater, Pop & schlechter Laune. Dieser Artikel stammt aus dem stadtland-Teil der taz am Wochenende, der maßgeblich von den Lokalredaktionen der taz in Berlin, Hamburg und Bremen verantwortet wird.Kein Unterschied bemerkbar
Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.
Schwerpunkt Stadtland
Volle Spalte unterm Artikel
Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette. Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren? Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de. Bei dem Artikel (und zurückblickend auf die Leute mit Cannibal Corpse Merchandise, die ich in meiner späteren Jugend kennenlernen durfte) stelle ich mir vor, wie jemand bei einer Internetsuchmaschine "was ist die böseste Band der Welt?" + "T-Shirt" eingibt... @Kawabunga Und ich muss an die Zeit zurückdenken, als ich wegen Bandsshirts beim Direx antanzen musste und ein missionierender Bibelverteiler vor der Schule für mich eine Gebet gesprochen hat. Was Corpse angeht, werden die selbst kaum glauben können, dass sie heutzutage damit noch jemanden erschrecken können.
');//var callback = callback;var altFormNs = $();// keep track of form nodes we may insert from server responsesvar clear4reset = function(){altFormNs.slideUp( function(){altFormNs.remove(); altFormNs = $();});};var back2start = function( val ){if( typeof val == 'string' ) {form1N.find('>.sectbody >span >textarea').val( val ).trigger('blur');}// ToDo: show hint -> change filOtaz_de.Form firstmirror.toShow.prop('disabled', false);mirror.toHide.slideDown();form1N.slideDown();};var reset = function( val ){clear4reset();back2start( val );};var handle200 = ( options.handle200 instanceof Function )? options.handle200 : function( data, status, req ){//console.log( data.documentElement.outerHTML );if( options.onSuccess instanceof Function ) options.onSuccess();clear4reset();// hide follow-up formsvar message = $(data).filter('.message');if( message.length && message.text() >'' ) {// show success messagevar messageN = $('
').append( message.addClass('sectbody') );$('').appendTo( message ).click( function(){messageN.slideUp( function(){ messageN.remove(); });back2start('');// reset to original formreturn false;});messageN.hide().prependTo( form1N.parent() ).slideDown();form1N.slideUp();}}var asySubmit = function( formN ){var formN = formN;var action;var clickLock = false;formN.find('>.sectbody >input:submit').click( function(){if( clickLock ) return false; clickLock = true;action = formN.attr('action'); if( !action ) return;// ToDo: handle missing actionaction = action.replace(/^http:/,'https:');// ToDo: handle relative action URLvar handle422 = function( data ) { // we sent incomplete Data. Show forms from response body!//console.log( data[0].documentElement.outerHTML );var formNs = data.find('form');if( !formNs.length ) {alert('error: server response fails expectations: no form found.');return false;}var anchor = $('').hide()[ mirror.node.length ?'insertAfter' :'insertBefore' ]( formN );formN.not( mirror.node ).slideUp( function(){formN.not( form1N ).remove();});mirror.toShow.attr({ disabled : true });mirror.toHide.slideUp();var last = anchor;formNs.each( function(i,e){ var n = $(e);var have = $('#'+ n.attr('id') );if(! n.children('.secthead').length )have.children('.secthead').first().clone(true).prependTo( n );var have = have.not( form1N );have.slideUp( function(){altFormNs = altFormNs.not( have );have.remove();// remove old incarnation});n.find('script').remove();// don't import scriptsn.hide().insertAfter( last );anchor.remove();last = n;altFormNs = altFormNs.add( n );/**/var ccN = n.find('#captcha-code');var captchaCode = ccN.attr('name');if( ccN.length && captchaCode )// this form needs a captcha, make one!Recaptcha.create( captchaCode, 'captcha-code', {theme: 'red'} );(new filOtaz_de.Form( n )).cancel( function(){ reset();});asySubmit( n );n.slideDown();});//console.log( altFormNs.length +' forms found' );} //handle422var post = {};formN.find('input,textarea').each( function(i,n){ var N = $(n);post[N.attr('name')] = N.val();});$.ajax({type: 'POST',url: action,cache: false,data: post,dataType : 'html', // 'xml',xhrFields: { withCredentials: true},// chrisso: Disabled beforeSend manipulation because first parameter ("req") is now jqXHR and not original XMLHttpRequest object. (see above "xhrFields")////beforeSend: function( req, settings ){//req.responseType = 'document';//req.withCredentials = true;////req.overrideMimeType('text/xml');//},success: function( data, status, req ){// our post was accepted, show response message!handle200( data, status, req );},error: function( req, status, message ){//console.log('status: '+ status +' :: '+ message );var data = $( req.response );if( !data.length ) {// data is not documentvar text;try{text = req.responseText;if( text ) text = text.replace(/http:/g, "");// have src'es protocol relativedata = $('
').html( text );//console.log('response text: '+ text );} catch(e) {//console.log('error reading responseText: '+ e );}}if( !data.length ) {try{//console.log( req.response.head.parentElement.outerHTML );} catch(e) {//console.log('error reading response.head: '+ e );}}({0 : function() {alert('Error: Can not see server answer. CORS missing?');// seems a Cross-Origin problem//console.log( data );},200 : function() {// 200 but error, IE9 ends up herehandle200( data, status, req );},422 : function() { handle422( data ); }})[ req.status ]();}, //error/* not available befor jQ 1.5statusCode : {422: function( req, status, message ){}},*/complete: function( req, status ){//try{ console.log('response headers:\n'+ req.getAllResponseHeaders() ); } catch(e){ console.log('getAllResponseHeaders() failed'); }//console.log('responseXML: '+ req.responseXML );//if( req.response ) console.log( req.response.head.parentElement.outerHTML )//else console.log('no data');clickLock = false;}}); //ajaxreturn false;}); //click}; //asySubmitasySubmit( form1N );}; //filOtaz_de.ajaxifyForm})();
- Umstrittener Biosprit HVO100Tanken mit SpeisefettAb heute können Tankstellen den Dieselkraftstoff HVO100 verkaufen. Gut fürs Klima, sagt Volker Wissing. Doch Umweltverbände schlagen Alarm.
- Debatte über westliche WaffeneinsätzeDie Falle des hybriden Kriegs
- Von der Leyen und MeloniLiebe auf den zweiten Blick